Eva Zahn & Volker A. Zahn
Drehbuchautoren



Aktuelles


Drehbeginn für einen neuen brisanten TATORT-Fall von Eva Zahn und Volker A. Zahn: Ein Toter in einem Problemviertel und Kinder aus schwierigen Verhältnissen, die von dem Ermordeten offenbar missbraucht wurden, sorgen für sozialen Sprengstoff - und bringen die Kieler Kommissare Klaus Borowski und Sarah Brandt einmal mehr an ihre Grenzen. Florian Gärtner setzt „Borowski und die Kinder“ mit Axel Milberg und Sibel Kekili (Foto links) als Ermittler noch bis zum 24. Juli in Szene. Der Regisseur arbeitete bereits bei der NDR-Verfilmung des Siegfried-Lenz-Romans "Das Feuerschiff" mit dem 57-jährigen Schauspieler zusammen.

Die neue Episode ist nichts für schwache Gemüter: Der Alkoholiker Onno Steinhaus wird in einem Kieler Arbeiterbezirk erschlagen aufgefunden. Der 60-Jährige war wegen Pädophilie vorbestraft. Erste Ermittlungen von Klaus Borowski und Sarah Brandt ergeben, dass der Mann völlig isoliert lebte. Außer einer Gruppe Kinder schien niemand bei dem Toten ein- und ausgegangen zu sein. Polizist Thorsten Rausch ist zuständig für den Brennpunkt-Bezirk, doch angesichts der sozialen Verwahrlosung des Viertels hat er längst kapituliert. Brandts Ermittlungen fördern ein Video zu Tage, dass den 15-jährigen Timo Scholz in einer verfänglichen Situation mit Onno Steinhaus zeigt. Der Junge bestreitet aber, missbraucht worden zu sein…

Neben den bekannten Gesichtern Axel Milberg, Sibel Kekili und Thomas Kügel sind in „Borowski und die Kinder“ u. a. Tom Wlaschiha, Julia Brendler und Bruno Alexander in Episodenrollen zu sehen. Der Film wird im nächsten Jahr in der ARD ausgestrahlt.

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Gleich mehrere Filme nach Büchern von Eva Zahn und Volker A. Zahn werden im kommenden Herbst und Winter in drei Krimiformaten von ARD und ZDF zu sehen sein. Den Anfang macht am 26. Oktober um 20, 15 Uhr der TATORT „Blackout“. Die Ludwigshafener Hauptkommissarin Lena Odenthal geht in diesem Drama rund um K.O.-Tropfen, sexuelle Abseitigkeiten und verhängnisvolle Freundschaften auf dramatische Weise an ihre Grenzen und droht neben ihrem Bewusstsein auch den polizeilichen Überblick zu verlieren. Erschwerend hinzu kommt, dass Assistent Kopper sich in den Italien-Urlaub verabschiedet und eine junge, dynamische Vertretung (wunderbar: Lisa Bitter) Lena Odenthal das Leben zusätzlich schwer macht. „Blackout“ markiert ein doppeltes Jubiläum: Seit 25 Jahren steht Ulrike Folkerts in „Tatort“-Diensten, und das K.O.-Tropfen-Drama ist zugleich ihr sechzigster Fall. Der Film wurde Ende Mai beim SWR-Sommerfestival in Mainz uraufgeführt und mit viel Beifall belohnt (Foto links: das „Blackout“-Team auf der SWR-Bühne).
Gleich drei neue Filme steuern Eva Zahn und Volker A. Zahn zur neuen Staffel der ZDF-Erfolgsserie „Soko Leipzig“ bei: In „Der letzte Zeuge“ geht es um den rätselhaften Überfall auf ein Schmuckhändler-Paar, der „Ausflug mit Mila“ endet für Hauptkommissar Jan Maybach in einer lebensbedrohlichen Geiselnahme, und in „Dumm gelaufen“ geht es um die Frage, inwieweit Menschen, die eine leichte geistige Behinderung haben, „ganz normale“ Eltern sein können. Ausstrahlungstermine für die drei Folgen stehen noch nicht fest.
„Landlust“ ist der Titel des zweiten Films, den Eva Zahn und Volker A. Zahn für die ZDF-Serie „Die Chefin“ geschrieben haben: Hauptkommissarin Vera Lanz (Katharina Böhm) gerät in dem blutigen Familiendrama zwischen alle Fronten – und muss ganz nebenbei auch noch ein nicht unerhebliches privates Problem in den Griff bekommen. Auch für „Landlust“ steht noch kein Ausstrahlungstermin fest.

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„Unter der Haut“, der neueste ARD-Mittwochsfilm von Eva Zahn und Volker A. Zahn, beschäftigt sich mit einem der größten deutschen Medizin-Skandale: Anfang der achtziger Jahre verschrieben Ärzte Blutpräparate, die mit HI-Viren infiziert waren. Über tausend Menschen starben. Die Aids-Bedrohung für Bluter war unter Experten zum damaligen Zeitpunkt längst bekannt. Eine Mitarbeiterin des Bundesgesundheitsamts schrieb im Februar 1983 im „Deutschen Ärzteblatt“ über das Thema und bot Lösungen an. Die Hochdosis-Therapie, die damals von den deutschen Hämophilie-Ärzten praktiziert wurde, hätte durch hitzesterilisierte und damit sichere Arzneimittel ersetzt werden können. Aber den Krankenkassen waren diese neuen Präparate zu teuer, und die Pharma-Industrie verhinderte mit aller Macht und einer geschickten Lobby-Arbeit, dass ihre verseuchten Medikamente schnell vom Markt genommen wurden.
Im ARD-Drama „Unter der Haut“ erzählen Eva Zahn und Volker A. Zahn die fiktive Geschichte des jungen Pharma-Pressereferenten Martin Siedler (gespielt von Friedrich Mücke, Foto links), der unter sehr dramatischen Umständen vom Mitschuldigen zum Aufklärer dieses Medizin-Skandals wird.
Friedemann Fromm („Weissensee“) inszenierte den Stoff, neben Friedrich Mücke spielen u. a. Karoline Schuch (Foto), Uwe Kockisch, Ulrike Krumbiegel und Bibiana Beglau.
Die Produktion von Studio Hamburg  (Michael Lehmann) und Amalia Film (Cornel Schäfer)  - gefördert mit Mitteln der Nordmedia Mediengesellschaft sowie der Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein - wird am 2. Dezember 2015, einen Tag nach dem Welt-Aids-Tag, um 20, 15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.

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Drehstart zum 60. Lena-Odenthal-„Tatort“ mit dem Arbeitstitel „Blackout“, bei dem die Kommissarin einem rätselhaften Fall und einer willensstarken Kollegin gegenübersteht. Voraussichtlich bis zum 12.7. wird in Baden-Baden, Karlsruhe und Ludwigshafen gedreht. Das Drehbuch schrieben Eva Zahn und Volker A. Zahn, Regie führt Patrick Winczewski. An der Seite von Ulrike Folkerts und Andreas Hoppe steht Lisa Bitter als LKA-Kollegin vor der Kamera, in weiteren Rollen spielen Marion Mitterhammer, Stefan Murr, Matthias Ziesing, Sinja Dieks, Luisa Wietzorek, Christopher Buchholz, Peter Espeloer und Annalena Schmidt.
Mario Kopper fährt in Urlaub, und Lena Odenthal muss beim neuesten Fall mit einer Vertretungskollegin auskommen. Johanna Stern, eigentlich Spezialistin für operative Fallanalyse beim LKA, lässt sich in ihren speziellen Methoden auch im Fall des ermordeten Architekten Justus Wagner nicht beirren. Was wiederum Lena, ohnehin gestresst und deshalb dünnhäutig, nachhaltig irritiert. Die beiden versuchen herauszufinden, wer Wagner betäubte und danach erstickte. Als sie eine junge Frau aufspüren, die in derselben Nacht ebenfalls mit K.O.-Tropfen schachmatt gesetzt wurde, haben sie Wagners nächtliche Begleitung gefunden. Doch Betty kann sich an nichts erinnern. Und die Aussagen von Wagners Ehefrau, seinem Freund und Geschäftspartner Moritz Lohse sowie dem Bruder Tobias Wagner sind mehr als widersprüchlich. Während Johanna Stern sorgfältig die Tatumstände rekonstruiert, versucht Lena Odenthal, das Motiv des Täters zu ergründen. Und obwohl sie erleichtert ist, als Kopper wieder zurückkehrt, muss Lena die Erkenntnisse der Kollegin, der sie womöglich nicht zum letzten Mal an einem Tatort begegnet ist, doch anerkennen.
„Tatort – Blackout“ ist eine Produktion des SWR in Zusammenarbeit mit der Maran Film, Produzenten sind Sabine Tettenborn und Nils Reinhardt. Kamera Andreas Schäfauer, Schnitt Angela Springmann, Szenenbild Klaus R. Weinrich, Kostümbild Stephanie Kühne, Produktionsleitung Hartwig König. Die Redaktion liegt bei Melanie Wolber.

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Das von Eva Zahn und Volker A. Zahn geschriebene TV-Drama „Mobbing“ wird am 18. September 2014 um 23, 15 Uhr noch einmal im SWR-Fernsehen ausgestrahlt. In den vergangenen Monaten war die ARD/Arte-Produktion mit zahlreichen Preisen und Nominierungen bedacht worden, u. a. für den Grimme-Preis 2014. Ende November des vergangenen Jahres wurde „Mobbing“ in München mit dem Deutsche Regiepreis „Metropolis“ ausgezeichnet, davor lief der Film im Wettbewerb um den 3sat-Zuschauerpreis und war beim renommierten Fernsehfilm-Festival in Baden Baden vertreten. 

Auch bei den Nominierungen für den 2013 erstmals vergebenen Fernsehpreis der „Deutschen Akademie für Fernsehen“ wurde „Mobbing“ gleich zweimal bedacht: Susanne Wolff ging in der Rubrik „Beste Hauptrolle/weiblich“ an den Start (unterlag aber leider gegen Judy Winter). Dafür wurde der Preis in der Kategorie „Produktion“ an Jakob Claussen, Uli Putz und Anja Föhringer verliehen.

Besser lief es für Susanne Wolff beim „Deutschen Fernsehpreis“. Sie setzte sich gegen vier sehr starke Konkurrentinnen durch und wurde für ihre Darstellung der Anja Rühler in „Mobbing“ zur besten Schauspielerin des Jahres 2013 gekürt. Nominiert wurde „Mobbing“ zudem für den "Günter Rohrbach Filmpreis 2013.

Für seine eindringliche Darstellung des gemobbten Jo Rühler wurde Tobias Moretti auch in der Kategorie „Bester Schauspieler/Fernsehfilm“ für den Bayerischen Fernsehpreis 2013 nominiert. Aus der Jury-Begründung: „Die feinen Brüche, in denen das Netzwerk der Familie, des Selbstbewusstseins und der persönlichen Identität nach und nach reißt, spielt er mit einer emotionalen Präzision, die einem in einigen Szenen schier den Atem verschlägt, weil sich der Schrei der Verzweiflung nach innen richtet. Kein Wunder, dass ein Kritiker diesen leisen, glänzend, weil gnadenlos zwingend und konsequent erzählten Psychothriller als ‘Horrorfilm‘ bezeichnet."

Seine Uraufführung erlebte „Mobbing“ bei den Internationalen Hofer Filmtagen. Das Publikum war begeistert, und auch die Kritiken zum Film sind voll des Lobes: „‘Mobbing‘ überzeugt als subtiles Horrorstück, ein leises, aber verstörend explizites Psychodrama“, urteilte der „Spiegel“ anlässlich der Erstausstrahlung auf ARTE, und das „Hamburger Abendblatt“ resümmiert: „‘Mobbing‘ löst beim Zuschauer Betroffenheit und Mitleid gleichermaßen aus, ohne dass effektvoll die Tränendrüse gedrückt worden ist. Wann erreicht ein Fernsehspiel noch so eine Wirkung? Diese Romanverfilmung ist ein überaus gelungenes Beispiel dafür, dass auch in Deutschland schwierige Stoffe adäquat für das Fernsehen aufbereitet werden können.“ (weitere Kritiken unterhalb und unter „Pressestimmen“)
Tatsächlich galt Annette Pehnts hochgelobter Roman „Mobbing“ als kaum verfilmbar: Viel Innenschau, schneller Wechsel der Zeitebenen, eine Hauptfigur, die den Lesern in einer wunderbar durchkomponierten Sprache mitteilt, was ihr und ihrer Familie widerfährt, als Ehemann Jo in der Stadtverwaltung von seiner neuen Chefin gemobbt wird. Die größte Herausforderung für die Filmautoren war es indes, die Perspektive der „nur“ mittelbar Betroffenen beizubehalten und nicht das Mobbing und dessen vielfältige Spielarten und Techniken zu erzählen (mehr dazu im Interview mit Eva und Volker A. Zahn in den älteren Meldungen). Der Film konzentriert sich darauf, was Schikanen und Demütigungen, die in der Berufswelt stattfinden, privat und in der Partnerschaft anrichten, es geht darum, das Zersetzende, Zerstörerische solcher Angriffe auf die Würde eines Menschen anschaulich zu machen. Wie eine atomare Wolke, die man nicht sieht und schmeckt, entfalten die Auswirkungen des Mobbings eine destruktive Kraft, die nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch sein engstes Umfeld fundamental beschädigen. Es war dieser erzählperspektivische Kunstgriff, der auch den „Mobbing“-Rezensenten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ urteilen ließ, dass „aus der scheinbar banalen und alltäglichen Geschichte vom gemobbten Ehemann, der nach zähem Bürokleinkrieg seinen Job verliert, ein bemerkenswerter Roman von seltener Eindringlichkeit werden konnte.“

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