Eva Zahn & Volker A. Zahn
Drehbuchautoren



Aktuelles


Das von Eva Zahn und Volker A. Zahn geschriebene TV-Drama „Mobbing“ wird am 18. September 2014 um 23, 15 Uhr noch einmal im SWR-Fernsehen ausgestrahlt. In den vergangenen Monaten war die ARD/Arte-Produktion mit zahlreichen Preisen und Nominierungen bedacht worden, u. a. für den Grimme-Preis 2014. Ende November des vergangenen Jahres wurde „Mobbing“ in München mit dem Deutsche Regiepreis „Metropolis“ ausgezeichnet, davor lief der Film im Wettbewerb um den 3sat-Zuschauerpreis und war beim renommierten Fernsehfilm-Festival in Baden Baden vertreten. 

Auch bei den Nominierungen für den 2013 erstmals vergebenen Fernsehpreis der „Deutschen Akademie für Fernsehen“ wurde „Mobbing“ gleich zweimal bedacht: Susanne Wolff ging in der Rubrik „Beste Hauptrolle/weiblich“ an den Start (unterlag aber leider gegen Judy Winter). Dafür wurde der Preis in der Kategorie „Produktion“ an Jakob Claussen, Uli Putz und Anja Föhringer verliehen.

Besser lief es für Susanne Wolff beim „Deutschen Fernsehpreis“. Sie setzte sich gegen vier sehr starke Konkurrentinnen durch und wurde für ihre Darstellung der Anja Rühler in „Mobbing“ zur besten Schauspielerin des Jahres 2013 gekürt. Nominiert wurde „Mobbing“ zudem für den "Günter Rohrbach Filmpreis 2013.

Für seine eindringliche Darstellung des gemobbten Jo Rühler wurde Tobias Moretti auch in der Kategorie „Bester Schauspieler/Fernsehfilm“ für den Bayerischen Fernsehpreis 2013 nominiert. Aus der Jury-Begründung: „Die feinen Brüche, in denen das Netzwerk der Familie, des Selbstbewusstseins und der persönlichen Identität nach und nach reißt, spielt er mit einer emotionalen Präzision, die einem in einigen Szenen schier den Atem verschlägt, weil sich der Schrei der Verzweiflung nach innen richtet. Kein Wunder, dass ein Kritiker diesen leisen, glänzend, weil gnadenlos zwingend und konsequent erzählten Psychothriller als ‘Horrorfilm‘ bezeichnet."

Seine Uraufführung erlebte „Mobbing“ bei den Internationalen Hofer Filmtagen. Das Publikum war begeistert, und auch die Kritiken zum Film sind voll des Lobes: „‘Mobbing‘ überzeugt als subtiles Horrorstück, ein leises, aber verstörend explizites Psychodrama“, urteilte der „Spiegel“ anlässlich der Erstausstrahlung auf ARTE, und das „Hamburger Abendblatt“ resümmiert: „‘Mobbing‘ löst beim Zuschauer Betroffenheit und Mitleid gleichermaßen aus, ohne dass effektvoll die Tränendrüse gedrückt worden ist. Wann erreicht ein Fernsehspiel noch so eine Wirkung? Diese Romanverfilmung ist ein überaus gelungenes Beispiel dafür, dass auch in Deutschland schwierige Stoffe adäquat für das Fernsehen aufbereitet werden können.“ (weitere Kritiken unterhalb und unter „Pressestimmen“)
Tatsächlich galt Annette Pehnts hochgelobter Roman „Mobbing“ als kaum verfilmbar: Viel Innenschau, schneller Wechsel der Zeitebenen, eine Hauptfigur, die den Lesern in einer wunderbar durchkomponierten Sprache mitteilt, was ihr und ihrer Familie widerfährt, als Ehemann Jo in der Stadtverwaltung von seiner neuen Chefin gemobbt wird. Die größte Herausforderung für die Filmautoren war es indes, die Perspektive der „nur“ mittelbar Betroffenen beizubehalten und nicht das Mobbing und dessen vielfältige Spielarten und Techniken zu erzählen (mehr dazu im Interview mit Eva und Volker A. Zahn in den älteren Meldungen). Der Film konzentriert sich darauf, was Schikanen und Demütigungen, die in der Berufswelt stattfinden, privat und in der Partnerschaft anrichten, es geht darum, das Zersetzende, Zerstörerische solcher Angriffe auf die Würde eines Menschen anschaulich zu machen. Wie eine atomare Wolke, die man nicht sieht und schmeckt, entfalten die Auswirkungen des Mobbings eine destruktive Kraft, die nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch sein engstes Umfeld fundamental beschädigen. Es war dieser erzählperspektivische Kunstgriff, der auch den „Mobbing“-Rezensenten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ urteilen ließ, dass „aus der scheinbar banalen und alltäglichen Geschichte vom gemobbten Ehemann, der nach zähem Bürokleinkrieg seinen Job verliert, ein bemerkenswerter Roman von seltener Eindringlichkeit werden konnte.“


neuen Kommentar:

(Alle Beiträge werden moderiert)